Statistik - Nichts als Erbsen zählen?
Täglich begegnen uns Tabellen und Grafiken in Zeitungen, im Fernsehen und im Internet. Argumente in Politik und Wirtschaft werden häufig durch Zahlen und Statistiken unterstützt. Dadurch entsteht die Vorstellung, dass sich die Arbeit von Statistikerinnen und Statistikern lediglich auf das Sammeln und Darstellen von Daten beschränkt.
In Wahrheit besteht das Wissenschaftsgebiet Statistik aus viel angewandter Mathematik und problemorientierter Datenanalyse mit interdisziplinären Anwendungen. Kaum ein Fach in Wissenschaft und Wirtschaft kommt heute ohne moderne statistische Methoden aus. Ihre Anwendung in Medizin, Wirtschaft oder Technik liefert Antworten auf viele spannende Fragestellungen und Lösungen zu kniffeligen Problemen. So können mit Hilfe der Statistik zum Beispiel klinische Studien geplant, technische Prozesse kontrolliert oder Finanzmarktkrisen gemeistert werden.
Die einzige eigenständige Fakultät Statistik im deutschsprachigen Raum befindet sich an der Technischen Universität Dortmund. Und es bieten nur zwei deutsche Universitäten sowie eine Fachhochschule einen eigenständigen und umfassenden Studiengang dieses Fachs an. Diplom-Statistikerinnen und -Statistiker werden bereits seit 1973 ausgebildet, der Bachelor-Master-Studiengang wurde zum Wintersemester 2007/2008 eingeführt.
Massenbetrieb ist hier ein Fremdwort. Wir sind eine familiäre Fakultät mit etwa 800 Studierenden. Dies ermöglicht ein Studium in kleinen Gruppen mit persönlicher Betreuung. Der Frauenanteil liegt bei etwa 50 Prozent. Die gemeinsame Arbeit und die überschaubare Größe der Fakultät Statistik führen zu einem ausgeprägten Zusammengehörigkeitsgefühl – man kennt sich eben. Hierzu tragen auch zahlreiche Aktivitäten bei, die von Umfragen zur Verbesserung der Qualität der Lehre bis zu Sport- und Spielturnieren reichen.