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Dortmunder Tag der Statistik 2013

Mehr als 300 mathematisch begabte Schülerinnen und Schüler nutzten am Mittwoch, 6. Februar, den 2. Tag der Statistik an der TU Dortmund und informierten sich vor Ort darüber, wie an der Fakultät Statistik gelehrt und geforscht wird. Sieben Dozentinnen und Dozenten, darunter auch der bekannte Statistikprofessor Walter Krämer, erklärten im Audimax der TU Dortmund, welche Tücken es beim Lesen von Statistiken gibt und auf welche Weise Politik, Wirtschaft und nicht zuletzt auch die Wissenschaft von sorgfältig erhobenen und sauber interpretierten statistischen Daten profitieren.

„Wir haben in Deutschland noch immer einen Mangel an Statistikerinnen und Statistikern und dem wollen wir mit unseren beiden Studiengängen Statistik sowie Datenanalyse und Datenmanagement an der TU Dortmund entgegenwirken“, sagte Prof. Christine Müller vom Lehrstuhl Statistik in den Ingenieurwissenschaften. „Dazu müssen die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe aber erst einmal wissen, dass es absolut lohnend und spannend ist, bei uns zu studieren“, so Müller. Die Schülerinnen und Schüler der gymnasialen Oberstufe waren der  Einladung zum zweiten Tag der Statistik gefolgt und gemeinsam mit ihren Lehrerinnen und Lehrern aus Dortmund und der näheren Umgebung an die TU Dortmund gekommen.

Einblicke in die Berufspraxis

Im Audimax zeigten die Dozentinnen und Dozenten, wie wichtig die statistische Analyse von Datenmengen ist. Eine von ihnen war die TU-Absolventin Dr. Tina Müller, die bei einem internationalen Pharmaunternehmen als Bio-Statistikerin für die Auswertung klinischer Studien zur Medikamentenforschung zuständig ist. „Ich bekomme jeden Tag neueste wissenschaftliche Erkenntnisse exzellenter Forscherinnen und Forscher aus erster Hand. Ich reise viel, kann kreativ sein und bin auf internationaler Ebene in den Zulassungsprozess für neue Medikamente direkt eingebunden“, so die Statistikerin.

Dass Statistik auch eine unterhaltsame Seite hat, demonstrierte Statistik-Professor Walter Krämer. Er verblüffte die Schülerinnen und Schüler im Audimax damit, dass er mittels einer kurzen Wahrscheinlichkeitsrechnung vorhersagen konnte, wie viele Menschen im Publikum am gleichen Tag Geburtstag haben. Sein anschließender Vortrag zeigte, wie wichtig es ist, gerade auch Zeitungsstatistiken richtig interpretieren zu können. „Wenn sich beim Inline-Skaten besonders viele Jugendliche verletzen, weil das in ihrer Altersgruppe Trendsport ist, heißt das im Umkehrschluss nicht, dass der Sport für Rentner ungefährlicher ist“, so Krämer. Dennoch werde diese Art von Fehlschlüssen nicht selten sogar von Journalistinnen und Journalisten gezogen.

Fakultät legt gute Grundlagen für die Karriere

Gute Jobaussichten sind mit einem Studienabschluss in Statistik über alle Branchen hinweg garantiert. Deutschlandweit ist die TU Dortmund der einzige universitäre Ausbildungsort, der seit 40 Jahren Statistikerinnen und Statistiker in einer eigenen Fakultät ausbildet. Jährlich belegen hier rund 150 neue Bachelor-Studierende die beiden Studiengänge Statistik sowie Datenanalyse und Datenmanagement. Mit einem anschließenden Statistik-Master und zusätzlichen Nebenfächern können Studierende ihr Wissen schon früh für den von ihnen angestrebten Beruf erweitern und vertiefen.