Das Richtige tun: Wie Wissenschaft vertrauenswürdige Evidenz für die Politikgestaltung schaffen kann

Wie kann die Wissenschaft vertrauenswürdige Evidenz für eine bessere Politikgestaltung schaffen?
Diese Frage stand im Mittelpunkt eines Vortrags von Prof. Elizabeth Tipton am 1. Oktober 2025 an der RC Trust Graduate School, zu der auch die Fakultät Statistik gehört. Ihr Vortrag mit dem Titel „Developing Trustworthy Evidence: From Science to Policymaking“ bot eine eindrucksvolle Erinnerung daran, dass es nicht ausreicht, nur rigorose Forschung zu betreiben. Die Forschung muss auch relevant sein.
Im Bereich der Bildungspolitik zeigte Prof. Tipton auf, warum wissenschaftliche Evidenz nur selten von politischen Entscheidungsträger*innen genutzt wird. Ein Grund dafür, so argumentiert sie, sei die mangelnde Generalisierbarkeit akademischer Forschung: „Wir denken, dass Studien generalisierbar sind, aber in Wirklichkeit sind sie es nicht.“ Der Mangel an Generalisierbarkeit in der Wissenschaft sei, so führt sie weiter aus, darauf zurückzuführen, dass derzeit eng gefasste Wirksamkeitsstudien die breiter angelegten Effizienzstudien dominieren, die Interventionen in größerem Maßstab und für eine breitere Zielgruppe bewerten.
Ihr Appell: Studien so gestalten, dass sie reale Populationen abbilden, Ergebnisse transparent kommunizieren und sicherstellen, dass die Wissenschaft wirklich dem Gemeinwohl dient.